Seelsorgeeinheit Oberes B�hlertal

Schon mit der Festmesse in der Pfarrkirche St. Maria, den der Kirchenchor unter der Leitung von Magdalene Grimmig sehr schön musikalisch mitgestaltete, zeigten die Katholiken, dass für sie dieser Feiertag wichtig ist, denn ohne Himmelfahrt kein Pfingsten, so Diakon Sittart.
 „Wohlauf mit hellem Singen, hinaus ins grüne Feld, Gott Lob und Ehr zu bringen, der es so wohl bestellt“. Beginnend mit diesem Lied unternahmen die Bühlerzeller Katholiken nach dem Festgottesdienst, bei wechselhaftem Wetter mit leichtem Regen, doch ihren Bittgang, auch Öschprozession genannt, zum Kreuz auf den Roßberg, auch einer sehr alten Tradition folgend.
So führte die Bühlerzeller Öschprozession an Christi Himmelfahrt früher durch alle Filialen. Noch um 1900 begann der Festtag um 7 Uhr mit der Messfeier in der Kirche und danach folgte die Prozession, die bis zum Nachmittag um 13.30 Uhr dauerte, denn man ging durch alle Filialen. Die Leute aus jeder Filiale holten die Prozession mit Pfarrer und Kirchenchor an der Grenze der vorherigen ab und gingen mit zur Grenze der nächsten. So waren immer andere Beter dabei. In der Filiale Schönbronn wurde Halt gemacht und gefeiert.
Die feierliche Bittprozession jetzt an Christi Himmelfahrt mit Kreuz und Fahne, den Ministranten, Pfarrer Rolf Kurz, Diakon Harald Sittart, den Lektoren, dem Kirchenchor und den Gläubigen war und ist auch ein starkes Glaubens- und Hoffnungszeichen hinein in eine säkularisierte Welt.

Die Bitten am Kreuz galten dann den Anliegen, die den Menschen besonders am Herzen liegen: Um Segen für die Arbeit, um Vertrauen und Gelassenheit, um Bewahrung und Sicherheit auf allen Wegen und gerade in dieser Zeit doch besonders dringend - um Gerechtigkeit und Frieden in der Welt. 
Mit dem Wettersegen von Pfarrer Kurz und dem Lied „Danket dem Herrn“ endete dann die Öschprozession, die seit 1996 auf den Roßberg führt.                                  

Josef Hirsch